Wir wurden als Landsmannschaft deutscher Hochschüler Hochwald im Oktober 1901 in der westböhmischen Landstadt Hartmanitz gegründet, mit den Farben schwarz-grün-gold, die darum gewählt wurden, weil die österreichischen Behörden den deutschen Dreifarb schwarz-rot-gold nicht bewilligt hatten.

Die damaligen Gründungsburschen waren der spätere Reichstagsabgeordnete Dr. Wilhelm Pollauf, Matthias Lepschi und der Schriftsteller Hans Watzlik.

Die Blütezeit der "Hochwald" war zweifellos vor dem ersten Weltkrieg. Dann aber kam der Umsturz im Jahre 1918:

Mit Gewalt und gegen jedes Recht wurden die Sudetendeutschen in den Staat der Tschechen hineingezwungen. Die Grenzen wurden spürbar. Die Deutsche Karlsuniversität in Prag und die technische Hochschule in Prag waren nun die Studienorte der Böhmerwälder.

1921 kam es zur Spaltung, neben der "Hochwald" entstand die Landsmannschaft deutscher Hochschüler Böhmerwald mit den Farben schwarz-silber-grün. Die junge Korporation entwickelte ein reges Leben und setzte sich in der Prager Studentenschaft und in der "Germania" (Lese- und Redeverein der deutschen Hochschüler in Prag) rasch durch.

Schwierig war es jedoch für die Verbindung eine Bude zu finden. Lange Zeit hindurch gewährte uns die L! Hercynia in ihrer Bude "Unterschlupf", bis wir endlich in der "Krakauer-Gasse" in Prag eine eigene Bude beziehen konnten.

1927 trat die Böhmerwald dem "Waidhofener Verband der wehrhaften Vereine deutscher Studenten in der Ostmark" bei.

Die Ferialverbindung "Hochwald" (1929)

1933 bei einem Stiftungsfest in Oberplan kam es zur Wiedervereinigung mit der "Hochwald". Künftig sollten die alten "Hochwald"-Farben schwarz-grün-gold auf weinrot, und die weinrote Studentenmütze geführt werden.

Als Name wurde "Alte Prager akademische Landsmannschaft Böhmerwald" gewählt.

1935 trat die Landsmannschaft der Deutschen Grenzmannschaft bei.

Als im Jahre 1938, nach dem Anschluss an das Reich alle Korporationen ihre Farben in Eger ablegten, taten dies auch die Böhmerwälder blutenden Herzens.

Sie hatten aber in einem Glück: Ihre neu genannte "Kameradschaft" konnte den Namen "Böhmerwald" beibehalten, und so war auch zuletzt die Tradition gesichert.

2001 erfuhren einige Linzer Waffenstudenten von der Böhmerwald und übersiedelten mit dem kompletten AH-Stamm an die Linzer Kepler-Universität.

Die erste Bude in Linz wurde 2002 in der Rudolfstraße in Linz/Urfahr bezogen. Diese mußte leider ein Jahr später, wegen Problemen mit den Anrainern wieder gekündigt werden.

Am 28. Mai 2004 wurde die erste Mensur auf Schläger, gegen einen Paukanten einer ehrenfesten akad. B! Arminia Czernowitz zu Linz (auf dem Arminenhaus) geschlagen. Die Rezeption des Paukanten fand am Sonntag darauf, bei der ÖLTC-Kneipe, am Pfingstkongress des CC, in Coburg statt.

Zu Pfingsten 2005, also am 14. Mai 2005, wurde die APL! Böhmerwald als Probemitglied in den Coburger Convent aufgenommen. Dies kann als Meilenstein in der jüngeren Böhmerwaldgeschichte betrachtet werden. Für die Erringung der Vollmitgliedschaft in diesem Dachverband mussten nun neun Partien mit CC-Bünden geschlagen werden.

Zu Pfingsten 2006, also am 3. Juni 2006, wurde die APL! Böhmerwald als Vollmitglied in den Coburger Convent aufgenommen. Alle neun Aufnahmepartien wurden vom CC als "ziehend" befunden! Außerdem wurde als Draufgabe, drei Tage vor der Aufnahme noch eine zehnte Partie gefochten, die ebenfalls als "ziehend" befunden wurde.